Mittwoch, März 22, 2006

Entziehungserscheinungen

"Besenrein" sprechen kann kaum jemand. Nur wenige Menschen haben die Fähigkeit, "in Reinschrift" zu sprechen, eben "besenrein", anders gesagt: druckreif.

Trotzdem lässt sich nicht jeder sprachliche Fehltritt entschuldigen. Immer häufiger liegt es an der Schludrigkeit, mit der wir sprechen und - leider, noch schlimmer - auch schreiben.

Da sagt der Pressesprecher von H & M (Hennes & Mauritz) in der ZDF-Sendung "Frontal 21": "Das entzieht sich meinem Kenntnisstand."

Vorgestern hätte er vielleicht noch gesagt: "Das entzieht sich meinen Kenntnissen." Wäre nicht viel besser gewesen, aber immerhin.

Aber nun haben wir die Bescherung: Was kann sich einem Kenntnisstand entziehen? Nichts, wirklich nichts.

Es wäre doch so einfach, zu sagen: "Davon weiß ich nichts." "Ich habe keine Ahnung." "Ich habe selbst noch nichts erfahren."

So gut wie niemand traut sich, das zu sagen. Warum? Sind wir zu feige?

Dienstag, März 21, 2006

Belastbar oder nicht? Das ist hier die Frage

Belastbar war bis vor kurzem ein recht selten gebrauchtes Wort. Es ging darum, welche Last zum Beispiel ein Fahrstuhl tragen kann, oder eine Brücke, irgendetwas aus der Technik, ein Physikthema also. Es ging auch darum, wie sehr man einem Menschen schlechte Nachrichten aufbürden kann (ohne dass er zusammenbricht, weil seine Belastbarkeit überschritten wurde).
Das ist die psychische Komponente. So kam das Wort belastbar bislang recht selten vor. Jetzt hat es Konjunktur, Hochkonjunktur. Es begegnet uns so gut wie jeden Tag, in den unterschiedlichsten Zusammenhängen.

Das sollte uns misstrauisch machen. Und warum? Weil diesem unscheinbaren Wort eine ganz neue Bedeutung gegeben wurde, die uns in die Irre führen soll.

"Erinnerungen sind wenig belastbar", sagte kürzlich der ehemalige Außenminister Joschka Fischer in einer Prozessverhandlung. Was er meinte, war: Auf Erinnerungen kann man sich kaum verlassen. Damit hat er zwar recht, aber warum sagt er das nicht?

Montag, März 20, 2006

Sprachwítz

Dummer, alter Witz mit aktuellem Hintergrund:
Ein Deutscher auf der Suche nach einem Aldi-Markt begegnet einem Türken und fragt: "Wo geht's nach Aldi?" "Zu Aldi", sagt der Türke, was sprachlich korrekt ist. "Was, Aldi schon zu?" fragt der Deutsche.

Ja, so ist das, aber leider nicht witzig. Wir verlernen immer schneller das (richtige) Sprechen - das richtige Schreiben sowieso. Vom Denken wollen wir lieber gar nicht erst reden.

Der sprachliche Unfug setzt sich auf allen Ebenen fort. Da reden zum Beispile unsere Politiker immer wieder und jeden Tag davon, "Menschen in Arbeit bringen" zu wollen.

Kleine Denkpause. Wohin bringen wir unsere Kinder? In den Kindergarten, in die Schule, wahrscheínlich auch zum Pony-Hof, zum Tennis, zu jedem nur denkbaren Vergnügen.

Wohin bringen wir den Abfall? In die Mülltonne (und hoffentlich nicht in den nächsten Straßengraben). Jedenfalls gibt es immer einen Ort, wohin wir etwas bringen.

Ist Arbeit ein Ort?

Nein, Arbeit ist kein Ort. Arbeit ist eine Tätigkeit. Und deshalb können Politiker niemanden "in Arbeit" bringen. Das sagen sie nur so.

Vielleicht könnten sie Arbeit verschaffen. Wenn sie die Unternehmer dazu brächten, mehr zu zahlen, und die Arbeitnehmer dazu, weniger zu verlangen, dann würde das möglicherweise klappen.l Dieses "Mehr" und dieses "Weniger" müssten die Politiker möglich machen. Das wären die sogenannten Rahmenbedingungen, die sie schaffen müssten. Aber da stehen sie sich selbst im Weg, weil sie mit ihren Diäten und Pensionen einen so langen und tiefen Schatten werfen, daß darunter keine Rente mehr gedeit.

Ja, so kann man seine Spielchen mit der Sprache treiben. Witzig, nicht wahr?

Linealpolitik

Linealpolitik ist kein Verschreiber; sondern tragische Realität. Der Begriff beschreibt, was die Kolonialpolitik der europäischen Staaten angerichtet hat. Olle Kamellen? Der Schnee von gestern? (Tatsächlich: auf dem Kilimandscharo liegt immer weniger Schnee.)

Das Thema ist tagesaktuell.

Da steht in der FAZ.net-Ausgabe von heute folgendes zur Situation im Irak:

"Mit der Demokratie sind auch die religiösen und ethnischen Konflikte im Irak institutionalisiert worden: in politischen Parteien sowie in der Dreiteilung des Landes in das Kurdengebiet im Norden, den schiitischen Süden - beide mit Ölquellen reich gesegnet - und das Hauptsiedlungsgebiet der Sunniten in der Mitte. Ein Auseinanderfallen des Iraks in drei staatliche Gebilde ist nicht mehr auszuschließen. Das würde die gesamte Region erschüttern."

Was ist da passiert - im Hintergrund? Großmächtige europäische Politiker haben Staaten mit dem Lineal gebildet, als - in diesem Fall - das osmanische Reich, die türkische Großmacht - klein gemacht wurde. Mit ein paar geraden Strichen wurde zusammengepresst, was nicht zusammenghörte und nicht zusammengehört: Kurden-, Sunniten-, Schiitenland.

Drei natürliche Staaten anstelle eines künstlichen Staatsgebildes - wäre das nicht vernünftig? Und warum sollte die ganze Region dadurch erschüttert werden?

Was diese Region nicht nur erschüttert, sondern in den Abgrund zu reißen droht, ist das Ergebnis der Linealpolitik, die in diesem Fall aus drei eins machte.

So haben die Lineale unserer Kolonialherren einen ganzen Kontinent lebensgefährlich verletzt. Das Theater um die Wahlen in Kongo ist ein böses Beispiel dafür. Was zusammengehört, wurde auseinander gerissen, was sich nicht vertrug, wurde zusammengepresst.

Mit dem heute so üblichen "dumm gelaufen" sollten wir uns nicht zufrieden geben.

Samstag, März 18, 2006

Geeignet oder fähig?

Geeignet oder fähig? Diese Frage erinnert an Hamlets Frage "Sein oder Nichtsein."

Ich will versuchen, die Frage mit praktischen Beispielen zu erklären, die uns immer wieder und häufiger als es uns lieb sein kann, begegnen: "Atomwaffenfähiges Material" und "waffenfähiges Uran".

Material ist zu nichts fähig. Zu nichts! Es kann geeignet sein, oder auch ungeeignet. Uran, Eisen,
Holz, Steine - nichts von alledem hat Fähigkeiten.

"Waffenfähiges Uran" hätte die Fähigkeit, Waffen herzustellen? Hat es nicht. Es ist "nur" geeignet für die Herstellung von Waffen, Atomwaffen.

Du meine Güte! Muss man denn so genau sein? Jeder weiß doch, was gemeint ist. Wirklich?
Hier vielleicht ja, in anderen Fällen nein.

Anderes Beispiel: Unentbehrlich - unverzichtbar.

Wenn wir uns die beiden Wörter mal spaßeshalber als Boxer vorstellen, hat "Unverzichtbar" durch KO gewonnen. "Unentbehrlich liegt im Staub der Sprache. Das Wort kommt so gut wie gar nicht mehr vor.

Was passiert ist? Hier zeigt sich unser Anspruchsdenken. Wir möchten auf nichts verzichten, wir wollen immer alles haben, manchmal um jeden Preis. (Verzicht ist das Aufgeben eines Anspruchs, Rechtes od. Vorhabens, lt. Wahrigs Wörterbuch).

Der Fernseher als Grundausstattung eines Haushalts ist unverzichtbar. Wirklich? Darauf haben wir Anspruch? Er ist entbehrlich, man braucht ihn nicht. Man kann auf ihn verzichten, auch wenn das kein Grund zur Freude ist; unverzichtbar ist er nicht.

Merkwürdig auch, daß es das Wörtchen "verzichtbar" nicht gibt, nur "unverzichtbar". Spricht das nicht Bände?

Langer Schreibe kurzer Sinn: Das "Unentbehrliche" ist das Notwendige, das "Unverzichtbare" ist das Wünschenswerte, das wir gern hätten, aber nicht haben müssen.

Den Unterschied machen wir natürlich nicht so gern, und deshalb sprechen unsere Politiker und auch unsere Politikerinnen (ach, das sind ja ein und dieselben) vom Unverzichtbaren. So wollen sie uns klar machen, daß wir auf nichts verzichten müssen. Das liest sich dann an anderer Stelle aber wieder ganz anders.

Da sieht man mal, was man mit der Sprache alles fertigbringen kann.

Geeignet oder fähig?

Geeignet oder fähig? Diese Frage erinnert an Hamlets Frage "Sein oder Nichtsein."

Ich will versuchen, die Frage mit praktischen Beispielen zu erklären, die uns immer wieder und häufiger als es uns lieb sein kann, begegnen: "Atomwaffenfähiges Material" und "waffenfähiges Uran".

Material ist zu nichts fähig. Zu nichts! Es kann geeignet sein, oder auch ungeeignet. Uran, Eisen,
Holz, Steine - nichts von alledem hat Fähigkeiten.

"Waffenfähiges Uran" hätte die Fähigkeit, Waffen herzustellen? Hat es nicht. Es ist "nur" geeignet für die Herstellung von Waffen, Atomwaffen.

Du meine Güte! Muss man denn so genau sein? Jeder weiß doch, was gemeint ist. Wirklich?
Hier vielleicht ja, in anderen Fällen nein.

Anderes Beispiel: Unentbehrlich - unverzichtbar.

Wenn wir uns die beiden Wörter mal spaßeshalber als Boxer vorstellen, hat "Unverzichtbar" durch KO gewonnen. "Unentbehrlich liegt im Staub der Sprache. Das Wort kommt so gut wie gar nicht mehr vor.

Was passiert ist? Hier zeigt sich unser Anspruchsdenken. Wir möchten auf nichts verzichten, wir wollen immer alles haben, manchmal um jeden Preis. (Verzicht ist das Aufgeben eines Anspruchs, Rechtes od. Vorhabens, lt. Wahrigs Wörterbuch).

Der Fernseher als Grundausstattung eines Haushalts ist unverzichtbar. Wirklich? Darauf haben wir Anspruch? Er ist entbehrlich, man braucht ihn nicht. Man kann auf ihn verzichten, auch wenn das kein Grund zur Freude ist; unverzichtbar ist er nicht.

Merkwürdig auch, daß es das Wörtchen "verzichtbar" nicht gibt, nur "unverzichtbar". Spricht das nicht Bände?

Langer Schreibe kurzer Sinn: Das "Unentbehrliche" ist das Notwendige, das "Unverzichtbare" ist das Wünschenswerte, das wir gern hätten, aber nicht haben müssen.

Den Unterschied machen wir natürlich nicht so gern, und deshalb sprechen unsere Politiker und auch unsere Politikerinnen (ach, das sind ja ein und dieselben) vom Unverzichtbaren. So wollen sie uns klar machen, daß wir auf nichts verzichten müssen. Das liest sich dann an anderer Stelle aber wieder ganz anders.

Da sieht man mal, was man mit der Sprache alles fertigbringen kann.

Freitag, März 17, 2006

Sprachfrust - Sprachlust

Nicht nur mir begegnet das Wörtchen "Portfolio" immer öfter, vor allem im Managerdeutsch. Mal ist mit "Portfolio" das Angebot eines Unternehmens gemeint, mal der Bestand von Immobiliern, die ein Fonds verwaltet. "Portfolio" ist mal dies, mal das.

Offensichtlich gehört "Portfolio" zu den "Passepartout-Wörtern", den Wörtern, die immmer passen und Zutritt zu allen nur denkbaren Wortbedeutungen ermöglichen.

Warum "Portfolio" statt Angebot? Weil es "besser" klingt, eine höheres Bildungsníveau des Autors nahelegt? Oder ist es nur die Bequemlichkeit, sich das richtige deutsche Wort zu suchen? Ich habe keine Ahnung. So viel zum Frust.

Und nun zur Lust.

In Wahrigs Wörterbuch, zum Beispiel, kommt das Wort "Portfolio" gar nicht vor, stattdessen aber "Portefeuille". Und was heißt das? Aktenmappe oder Aktentasche, etwas, das ein paar Blätter (feuilles) "tragen" kann. Erinnert das nicht an "portemonnaie", die Geldbörse? Ach ja, so kommt man den Dingen auf die Spur und wird wählerischer, was die Wortauswahl betrifft.

Es geht also nicht um "Deutscher, sprich Deutsch" sondern darum, den richtigen Begriff zu finden und nicht bequemerweise auf Allerweltswörter zurückzugreifen.

Der Versuch, es besser zu sagen und zu schreiben, macht aus Frust Lust.

Donnerstag, März 16, 2006

Schleierwörter, Dummwörter, Unwörter

Schleierwörter - Wörter, die nicht sagen sollen, was sie meinen. Dummwörter - Wörter so dumm wie die, die sie benutzen. Umwörter - Wörter hinter denen Menschenverachtung steht.

Ich biete heute eine erste, kleine Auswahl aus allen drei Kategorien an. Ich mache das erstens, um den Blick für die vielen sprachlichen Untaten zu schärfen, mit denen wir täglich in den Medien bombardiert werden und zweitens in der Hoffnung, von möglichst vielen Lesern möglichst viele Schleier-, Dumm- und Unwörter mitgeteilt werden.

(Die Einteilung und "S", "D" und "U" ist sicherlich klar: Schleier, Dumm, Un)

Intensivhaltung (S)= Batteriehaltung von Hühnern, Massentierhaltung
Konventionelle Landwirtschaft (S) = industrielle Landwirtschaft, (als konventionell wäre nur die ökologische Landwirtschaft zu bezeichnen)
Molkereirestprodukt (S) = Molke? Abwasser?

Therapeutische Behandlung (D) = eine behandelnde Behandlung?`Weißer Schimmel.
Auf den Prüfstand stellen (D) = sorgfältig prüfen
Öffentliche Gesundheit (D) = was ist die nicht öffentliche Gesundheit?
Unverzichtbar (D) = richtige wäre in vielen Fällen "unentbehrlich". Der Unterschied zwischen verzichten (können) und entbehren (müssen)? Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Wir wollen auf etwas nicht verzichten zeigt, dass wir etwas unbedingt haben wollen. Unentbehrlich sagt, dass wir etwas dringend benötigen. Der Unterschied ist klar?
Konsensual (D) = übereinstimmend, einvernehmlich
Nachvollziehbar (D) = verständlich, begreiflich

Seit längerem werden wir von Kulturen überschwemmt, die bestimmt keine sind. Hier einige Beispiele. Sie gehören gleichzeitig in die Kategorien (D) und (S).

Unternehmenskultur (D/S) = Charakter, Geist, Selbstverständnis eines Unternehmens, Umgang mit den Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten usw. Das wird alles in en Wort gepresst, das dann alles und nichts sagt.
Rechtskultur (D/S) = unser Umgang mit den Recht, mit der Rechsprechung
Toleranzkultur (D/S) = wie wir es mit dem Verständnis für andere halten
Unterrichtskultur (D/S) = Auffassung vom Unterrichten, Art und Weise des Unterrichts
Lernkultur (D/S) = Wunsch und Fähigkeit, zu lernen

Hier noch ein paar andere "Kulturen": Streitkultur, Sprachkultur, Sicherheitskultur, Kultur des Respekts, Betroffenheitkultur, Kultur der Anstrengung, Kultur des Rücktritts... Alle diese "Kultur"wörter haben eins gemeinsam: Sie sind undeutlich, also recht dumm und lassen mehrer Bedeutungen zu, sind also auch Schleierwörter, die etwas verbergen sollen, nämlich die Eindeutigkeit. Damit kommen sie der Absicht entgegen, immer etwas zu sagen, sich aber niemals klar auszudrücken und festzulegen. Natürlich spielt auch eine gute Portion Denkfaulheit eine Rolle, die sich in Sprachfaulheit ausdrückt.

Nächstes Kapitel: die Unwörter
Wohlstandsmüll (U) = Arbeitslose (Urheber: Maucher, seinerZeit Chef von Nestlé)
Menschenmaterial (U) = Der Mensch als Ware
Ethischer Abfall (U) = Frühchen, die in Kranknehäusern in den Abfall geworfen werden
Ethnische Säuberung (U) = Vertreibung, Tötung, Massenmord
Humankapital ((U)= Mitarbeiter

So könnte es stundenlang weitergehen. Aber das kommt vielleicht noch. Hier nur noch ein paar Zitate:

"Initiativen in dieser Richtung sind schon angeschoben". Besser wäre. "Erste Schritte in dieser Richtung sind schon gemacht worden."

"Die Aktie macht schon Gewinne und verfügt über Kursphantasie". Nanu, eine Aktie mit Phantasie? Da ist wohl dem Redakteur die Phantasie durchgegangen, wie so oft auch "Aktienmarktexperten".

"Die für die Auslandseinsätze notwendige Aufklärungsarbeit ist zwar auf dem Weg, aber noch nicht vorhanden." Da hat sich etwas auf den Weg gemacht, das es noch gar nicht gibt. Science Fiction in Vollendung! Abgesehen davon macht sich keine Arbeit auf den Weg, sie wird gemacht oder auch nicht.

"Man muss ja auch die Emotionen der Zuschauer abholen." Das heißt doch wohl nichts anderes als "Man muss sich nach den Wünschen der Zuschauer richten." (Aber wollen die immer nur Musikantenstadl?)=

Folgendes wird klar: Immer mehr Menschen schlampen immer mehr mit unserer Sprache herum. Das ist nicht nur eine Formfrage, es ist eine Frage der Inhalte. Die werden immer weniger ernst genommen, und so kommt es zu den Bergen von Wortmüll, die wir kaum noch sortieren können.

Mittwoch, März 15, 2006

Verdammte Nuschelei

Nuschelei, Nuscheln - was ist das?

In Wörterbüchern ist Nuscheln als "undeutlich sprechen" notiert. Das entspricht den Erfahrungen, die ich in meiner Familie gemacht habe und auch sonst. Wer nuschelt, spricht undeutlich - gewollt oder ohne Absicht.0

Fragt sich, ob sich das Undeutliche nur auf das Sprechen bezieht oder auch auf das Schreiben. Dei Antwort ist einfach. Genuschelt wird beim Sprechen und beim Schreiben. Ist das schlimm?

Ja, das ist schlimm! Das ist eine Katastrophe. Weil sich Genuscheltes so oder so verstehen lässt. Meistens falsch, manchmal nicht ganz richig, immer aber so, wie es der Nuscheler gewollt hat: undeutlich.

Kein Wunder, dass Nuscheln eine wichtige Disziplin der Politiker (Politikerinen sind auch gemeint)geworden ist. Bloß nichts allzu deutlich sagen, es könnte richig verstanden werden und zu Ansprüchen und Forderungen führen, die man als Politiker nur als unverschämt ansehen kann.

Dienstag, März 14, 2006

Sprechen Sie deutsch?

Ich brauche die deutsche Sprache für meinen Beruf. Dabei stoße ich immer häufiger auf das Problem, dass auch deutsche Unternehmen nicht mehr richtig Deutsch können.
Diese Unfähigkeit springt besonders im Bereich der Werbung ins Auge. Aber eben nicht nur da. Lesen Sie einmal Stellenanzeigen. Ihnen tränen die Augen. Aus einem Hausmeister oder Hausverwalter wird da ein Facilement Manager gemacht. Na prima.