Dienstag, Juni 13, 2017
Der Wahnsinn tobt durch die Welt und lässt
kein Land aus. Dieser Wahnsinn hat einen Namen: Globalisierung. Davon redet
alle Welt. Die einen sind begeistert. Die anderen packt die Wut und die
Verzweiflung.
Bevor wir uns fragen, was die
Globalisierung gebracht hat, fragen wir uns: Was ist eigentlich Globalisierung?
Welthandel? Nein. Globalisierung ist Weltwandel mit einer Rücksichtslosigkeit
sondergleichen. Die Ärmsten werden ausgebeutet. Die Reichen lässt das kalt.
Gearbeitet wird dort, wo es am billigsten ist. Und wenn es irgendwo noch
billiger geht: ab durch die Mitte ins nächste Billiglohnland! Nein, das ist
nicht harmlos. Das ist unmenschlich. Das also ist Globalisierung.
Nun zu der Frage, was die Globalisierung
gebracht hat. Die Ergebnisse: Die Politik hat abgewirtschaftet. Die Wirtschaft
regiert. Selbst die mächtigsten Frauen und Männer in der Politik sind
machtlos. Sie tanzen nach der Pfeife der Konzerne, die unsere Welt globalisiert
haben.
Wie konnte das passieren? Ganz einfach:
Die Wirtschaft arbeitet weltweit, kennt keine Grenzen. Die Politik kennt
nur eins: Grenzen. Mein Land, dein Land bis hin zum zwergigsten Ländchen.
Statt Weitsicht Kurzsichtigkeit. Schlimmer noch: Uneinsichtigkeit
(typisch deutsches Wort).
So rennt sich die Politik die Lunge aus
dem Hals. Hase und Igel? Ja, genau das. Wenn die Politik ankommt, sind die
Konzerne schon da. Mit Bobbycars ist kein Rennen gegen die Formel 1 zu
gewinnen.
Also raus aus der Schrebergartenpolitik.
Global denken und handeln. Diese globale Politik braucht nicht viel, nur ein
paar Weltinstitutionen: die UNO, G20, einen zeitgemäßen Sicherheitsrat, eine
Weltbanken-aufsicht, eine Weltjustiz für den Handel.
Einiges davon haben wir schon. Aber wir
gehen damit nicht richtig um. Wir nutzen diese Werkzeuge nicht. Wir arbeiten
nicht zusammen. Wenn einer ein Werkzeug in die Hand nimmt, haut ihm ein anderer
auf die Finger. So macht man das im Sicherheitsrat – und nicht nur dort.
Eigentlich hat die Politik alles, was sie
braucht. Und warum funktioniert es nicht? Vielleich fangen wir immer am
falschen Ende an. Immer nur oben. Immer nur bei den Großen.
Wenn alles von oben bestimmt wird, spielen
die Kleinen immer seltener mit. Auf sie nehmen die Großen keine Rücksicht?
Warum sollten sie dann auf irgend-etwas, auf irgendjemanden, Rücksicht nehmen.
Es wird sich immer jemand finden, an dem man sein Mütchen kühlen kann, einen
Kleineren.
So wird es gemacht, immer schon. Können
wir nicht anders? Oder sind wir nur zu dumm, es mal anders zu probieren.
Globale Graswurzelpolitik? Warum nicht? Den Weltfrieden von unten aufbauen, so
wie ein Haus, von unten nach oben, Stein für Stein?
Ein himmlischer Gedanke. Sternenweit
entfernt von der Hölle von Aleppo.
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