Dienstag, Juni 13, 2017
Deutschland steht zum Verkauf.
Wer genug Geld hat sollte zugreifen. Denn ein solches Angebot, ein ganzes Land
zu kaufen, gibt es nicht alle Tage.
Man stelle sich das mal vor: Ein
ganzes Land mit allem Drum und Dran und über 80 Millionen Einwohnern! Der helle
Wahnsinn. Kaum glaublich, aber wahr. Auf jeden Fall: Der Anfang ist gemacht.
Autobahnen und Straßen, Eigentum aller Bürger, werden an die Privatwirtschaft
verkauft.
Noch geschieht das sozusagen
unter der Hand, versteckt hinter dem Kürzel ÖPP. Dahinter verbirgt sich eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand
und Unternehmen der Privatwirtschaft in einer Zweck-gesellschaft. So die
hübsche offizielle Umschreibung des Ausverkaufs.
Nicht die Öffentliche
Hand baut Autobahnen und Straßen und hält sie in Schuss, sondern
Privatunternehmen. Die sagen jetzt, wie es gemacht wird und wie viel das
kostet. Und es kostet mehr. Denn die Privatunternehmen wollen, was ja ihr gutes
Recht ist, etwas verdienen, wollen Gewinn machen. Das wird eben teurer, als
wenn es die Öffentliche Hand machte. So wird Gemeingut verscherbelt, auf Kosten
der Bürger.
Hatten wir das
nicht schon? Hatte nicht Berlin seine Wasserversorgung privatisiert? Ja, und alles
wurde teurer und schlechter. Hat nicht Hamburg sein Fernwärmenetz versilbert? Ja.
Und alles wurde teurer, wesentlich teurer als in anderen Großstädten. Auch wenn
in beiden Fällen die Vernunft wieder eingekehrt zu sein scheint,
Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat haben von dem Begriff unveräußerliches
Gemeingut offensichtlich noch nichts gehört.
Wie wir es auch
drehen und wenden: Der Ausverkauf hat begonnen. Da sollte man nicht lange
fackeln. Hier ein Stückchen, da ein Stückchen, das wird auf die Dauer teuer.
Dann doch lieber alles auf einen Schlag kaufen. Ganz Deutschland auf einmal.
Sieht unheimlich teuer aus, ist in Wirklichkeit aber der Reibach. Investoren
aller Länder, vereinigt euch!
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