Samstag, Januar 14, 2017
Wo sind die Frauen, die sich für
Frauen einsetzen, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit zum Beispiel.
Wie mutig waren die Frauen doch vor
hundert und ein paar Jahren mehr! Zum Schluss haben sie mit Steinen
geschmissen, haben Schaufensterscheiben eingeschlagen. Der Erfolg hat ihnen
recht gegeben: Sie haben sich viele Rechte der Männerwelt angeeignet, zum
Beispiel das Wahlrecht. Bravo! Beim gleichen Lohn für gleiche Arbeit versagen
sie bis heute. Woran liegt das?
Sollten geistige Höhenflüge der Grund
dafür sein, Weltfremdheit, vielleicht Minderwer-tigkeitsgefühle,
unnötigerweise? Die „Arbeitsgemeinschaft Feministisches Sprachhandeln der
Humboldt-Universität legt diesen Gedanken nahe. Irgendwie ist es wie mit den
klein geratenen Menschen und Hunden: Sie kläffen am lautesten. Damit in die
Abteilung Polemik.
Warum reden die Humboldt-Damen von
Sprachhandeln, wenn es doch nur ums Sprechen geht? Dass die Sprache die
gefährlichste Waffe ist, über die wir verfügen, ist ein anderes Thema.
Merken die Damen nicht, wie albern es
ist, statt Professor und Professorin Professx zu sagen? Wie sollen wir das
aussprechen? Professix? Abgesehen davon: Die geforderte Sternchenform, den
statischen und den dynamischen und den Silben-Unterstrich – sollen wir das alles mitsprechen beim Vorlesen?
Und dann die Wortendung „er“. Die sei
diskriminierend, weil männlich. Deshalb, wenn es nach den Humboldt-Damen geht:
Ea und nicht er. Computa statt Computer, Tella statt Teller, Koffa und nicht
Koffer, Kella statt Keller, Reporta statt Reporter, Mitarbeita statt
Mitarbeiter. Gut, das kann man sprechen und schreiben. Ein vernünftiger Grund
dafür ist nicht zu erkennen.
Die reine Polemik, so richtig gemein?
Ja. Aba das muss doch da Bürga wohl noch sagen dürfen. Oda?
Wer sich solche Traumwelten schafft,
wer nur noch in Gegensätzen denkt, wer gegen vermeintliche Diskriminierung mit
Diskriminierung vorgeht, macht Probleme, aber er löst keine.
Und deshalb noch einmal: Her mit den
Suffragetten! Frauen an die Front! Für gleichen Lohn für gleiche Arbeit und
nicht für das inzwischen lächerlich gewordene große i bei MitarbeiterInnen.
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