Freitag, Januar 20, 2017
Heute, 20. Januar 2017, ist der große Augenblick.
Donald Trump, „President Elect“ der USA,
wird vereidigt. Was alles das bedeutet, für die USA und die ganze Welt,
sei dahingestellt. Nur eins ist sicher: Unsere Sprache wird um ein Wort
reicher: trumpen.
Trumpen, ausgesprochen trampen
(was mit trampen nichts zu tun hat) – trumpen bedeutet schwindeln, lügen,
beleidigen und so.
Alle diese genauen deutschen
Wörter sind jetzt überflüssig. Wir können es kurz machen: Fühlen wir uns
beleidigt, sehen wir uns getrumpt. Wenn
uns jemand belügt, dann sind wir getrumpt worden. Wieder einmal ein
Fortschritt: ein Wort sagt alles.
Bleibt nur eine Frage: Wann wird
der Duden „trumpen – ich trumpe, du trumpst… usw. in sein Reich aufnehmen. Die
Großzügigkeit der Duden-Redaktion ist bekannt. Sie akzeptiert sogar
offensichtlich falsche Grammatik und lässt „gewunken“ als korrekt zu.
Zum besseren Verständnis: Es
heißt zwar „stinken, stank gestunken“, aber immer noch „winken, winkte,
gewinkt“. Ganz bestimmt nicht „winken, wank, gewunken“. Oder würden Sie sagen:
Als ich ihn am Bahnhof verabschiedete, wank ich im zu? Das klingt doch ziemlich besoffen. Na bitte.
Kopf hoch! Lassen Sie sich nicht betrumpen!
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