Sonntag, Oktober 30, 2016
Ein klarer Fall: Vergangen ist vergangen. Auf den
ersten Blick sieht das so aus. Auf den zweiten Blick stellt sich heraus, dass
das nur für die Grammatik gilt: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Es gibt da
auch noch irgendwelche Zwischentöne. Aber das alles ist nur Formsache.
Vergangenheit ist
immer auch Gegenwart, kann es auf jeden Fall sein. Wenn wir an etwas denken,
das vergangen ist, das unter Umständen hunderte oder noch mehr Jahre
zurückliegt – was passiert da? Wir machen die Vergangenheit zur Gegenwart. Wir haben
sie vor Augen, als wäre es heute. Und es ist ja auch heute.
Krause Gedanken? Vielleicht. Aber ich bin damit nicht allein.
William Faulkner notierte: „Das Vergangene ist nicht tot. Es ist nicht einmal
vergangen.“
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