Donnerstag, Dezember 19, 2013

Unpünktlich - auf die Sekunde genau

Immer wieder dauern TV-Sendungen länger, als sie geplant waren. Dann verrutscht der ganze Zeitplan, auf den man sich eingerichtet hat. Das ist keine große Katastrophe. Damit kann man sich abfinden. Nicht alles lässt sich auf die Minute genau planen. Das leuchtet ein.

Was nicht einleuchtet, ist Folgendes: „Endlich“ wird das Heute Journal angekündigt. Das übliche Bild: Claus Kleber und Gundula Gause oder Marietta Slomka und Heinz Wolf. Die beiden Paare erscheinen in der bekannten Kulisse, die sich aus dem Hintergrund aufbaut – peu à peu. Unten im Bild läuft eine Zeitleiste, die sich von Sekunde zu Sekunde dem Beginn der Sendung nähert. Und dann auf einmal ist es so weit: Tick, tick, tick: Das Heute Journal beginnt auf die Sekunde genau, wenn auch unpünktlich.

Mein Gott, ist das albern! Eine langweilige Sportreportage, ein Krimi wie tausend andere, irgendeine „Frau sucht Bauer“-Serie – das Unwichtigste vom Unwichtigen überschreitet die Sendezeit. Keine Entschuldigung, kein Wort des Bedauerns. Aber das Heute Journal wird auf die Sekunde genau gestartet – wie gesagt: mit Verspätung.