Sonntag, Mai 21, 2006

Martin Sabrow kann nicht deutsch

Martin Sabrow ist 52, ist Professor und leitet seit Mai 2005 eine Kommission, die "Empfehlungen für eine Neuordnung des DDR-Gedenkens" entwickelt hat. Leider kann er nicht deutsch; ich zitiere:

"Aber als Historiker weiß ich natürlich auch, daß der Begriff 'Täter' zugleich ein Maß an Handlungs- und auch Wertebildungsautonomie unterstellt, die in der Zwangsnormalität einer repressiven Gesellschaft gar nicht immer und überall gegeben sein mußte - im Dritten Reich übrigens ebenso wie in der DDR."

Das ist nicht deutsch. Das ist Unsprache. Das ist auf Stelzen gegangen, wo man locker, frisch und fröhlich laufen , der Sprache ihren Lauf lassen sollte.

Spannender als ein Kreuzworträtsel zu enträtseln ist, herauszufinden, was der Professor gemeint hat. Wahrscheinlich dies:

"Unter einem Täter verstehen wir einen Menschen, der aus eigenem Antrieb und wegen persönlicher Ansichten aktiv geworden ist. Das ist aber in einer Gesellschaft, die den einzelnen unter Druck setzt, nicht immer und überall der Fall. Da wird 'von oben' die Tat erwartet und psychologisch erzwungen. Das war im Dritten Reich genauso wie in der DDR."

Ob dies nun die Täter freispricht , die sich zur Tat gedrängt fühlten oder wirklich gezwungen wurden, sei dahingestellt. Das aber ist ein anderes Thema.

Mir geht es im Augenblick nur darum, dass eine deutliche Sprache gesprochen wird, die jeder versteht. Gott schütze uns vor den Studenten des Professors Martin Sabrow; denn sie werden so sprechen und schreiben wie er: unverständlich.

gez. Bullerjahn