Sonntag, September 02, 2018
Sommer in der Lewitz. So fing
das Schreiben an.
Es wird im Sommer 1946 gewesen sein. Das erste ordentliche Schuljahr nach dem
Krieg. Große Ferien, wie es sich gehört. Morgens, Tau lag noch auf den Wiesen,
ab in die Lewitz mit ihren endlosen Wiesen: Heu machen.
Die
Grasschwaden gewendet, immer wieder, bis sie Heu waren, voller Duft und voller
Diesteln. Abends dann Forke für Forke aufgeladen, so hoch, dass einem
schwindlig werden konnte. Den „Baum“ der Länge nach über die Fuhre gelegt und
festgezurrt. Dann ging es los. Nach Hause. Hans und Lotte wussten den Weg. Die
Arbeit war getan. Zum Abladen war es zu spät. Das kam am nächsten Morgen. Zeit
zum Träumen. Zeit, die Diesteln zu vergessen.
Dann
fing wieder die Schule an. Und wie es sich gehörte, musste ein Aufsatz
geschrieben werden über die Erlebnisse in den Ferien.
Über
die Eins für meinen Aufsatz habe ich mich riesig gefreut. Diese Freude am
Schreiben habe ich noch heute.
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