Sonntag, September 02, 2018
„Flaschenpost“. Wir Kinder im Dammer Pfarrhaus
hatten unsere Freude an den unterschiedlichsten Spielen, zum Beispiel „Tippel-Tappel“. Das spielte man
draußen. Man suchte sich einen festen, geraden Stock, etwa so lang wie ein
Spazierstock. spitzte ein Hölzchen, etwa eine Handspanne lang, an beiden Enden
an, grub eine Rille in die feste Erde, legte das Hölzchen quer darüber und
versuchte es mithilfe des Stockes so weit man konnte zu schleudern.
Drinnen
spielten wir oft „Flaschenpost“. Dazu setzten wir uns im Kreis, legten in
unsere Mitte eine leere Flasche und ließen sie durch einen kräftigen Griff
kreiseln. Alle warteten voll Spannung bis sie wieder still lag und mit der
Öffnung auf jemanden von uns zeigte. Das Unheimliche an diesen Spiel:
Derjenige, auf den die Flasche zeigte, würde als nächster sterben. Mir war
immer sehr mulmig bei diesem Spiel. Aber anscheinend hat das Flaschenorakel sich
immer an mir vorbei gedreht. Ich lebe noch, einige Mitspieler dagegen nicht mehr.
Die französische Generation. Das ist die meiner Großeltern.
Sie sprachen von Trottoir und
meinten den Bürgersteig. Sie nannten das Zugabteil Coupé, den Bahnsteig Perron,
und wenn es um Geld ging, waren das pekuniäre
Angelegenheiten. Wir sprechen Englisch bzw. das, was wir dafür halten. Englisch
in seiner einfachen Form ist die Weltsprache, obgleich mehr Menschen Spanisch
sprechen.
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