Samstag, August 29, 2015

Antwort auf "die" Flüchtlingsfrage

Von „überall“ her sind Flüchtlinge auf dem Weg zu uns. Die einen flüchten vor Krieg und Mord, die anderen vor Armut, die keine Hoffnung zulässt.

Natürlich gibt es da einen Unterschied. Vor Mord und Totschlag zu fliehen, ist schon etwas anderes als der Wunsch, einer grenzenlosen Armut zu entkommen. Aber berechtigt uns das, diesen Unterschied zu akzeptieren?

Auf den ersten Blick mag das so aussehen. Aber manchmal genügt der erste Blick nicht, ist zu flüchtig, um zu einem vernünftigen Urteil zu kommen. Deshalb schauen wir einmal  genauer hin. Und was entdecken wir da?

Wir würden es genau so machen wie die „Armutsflüchtlinge“. Wenn wir nicht wüssten, wie wir unsere Kinder satt kriegen sollen, wie wir sie kleiden sollen, wie sie lesen und schreiben lernen sollen – wenn wir nur eins wüssten: sie haben keine Zukunft – von uns selbst ganz zu schweigen – was würden wir dann tun? Wir würden uns auf den Weg machen wie die, die zu uns kommen.

Wollen wir, dass wir einmal so behandelt werden?
28. 08. 2015