Sonntag, Dezember 14, 2014

Die bayerische Krankheit

Die Buben mit den Krachledernen und dem Gamsbart lieben es deftig. So halten sie es auch mit der Sprache – haut den Lukas! Immer feste drauf. Hauptsache, das Maul weit auf. Das Denken kommt dann später.

Da will doch der Herr Scheuer, dass in allen Familien auch zu Hause deutsch gesprochen werden soll. Er meint die Eingewanderten und vergisst die Einheimischen, die in der Familie auch nicht deutsch sprechen, sondern bayerisch. Und nicht nur das: Auch im bayerischen Fernsehen wird gebayert bis zur totalen Unverständlichkeit.

(Wutschrei aller Nichtbayern: „Deutschland den Deutschen, und nicht den Bayern!“)

Und nun der Herr Dobrindt – hat auch schon wieder eine neue Idee. Autofahrer, die nachweisen können, dass sie keine deutschen Fernstraßen benutzen, können sich die geplante Maut vom Finanzamt erstatten lassen. Das Dumme ist nur: Niemand kann die Angaben der Fernstraßenvermeider prüfen.

Mitschnitt aus einer Unterrichtsstunde in einem bayerischen Gymnasium (hier in der Übersetzung ins Deutsche, damit es jeder versteht): „Dobrindt, wie oft habe ich Ihnen schon gesagt: Erst denken, dann sprechen! Wenn das so weitergeht, sehe ich schwarz für Sie. Sie werden noch in der Politik enden.“ (Ende des Mitschnitts)
14. 12. 2014