Freitag, Dezember 12, 2014

Am Anfang war das Wort

Daran kann es keinen Zweifel geben; denn das Wort ist die Offenbarung des Geistes. Das Geistige, das Gedachte, wird in Worte gefasst. Kein Wort ohne Denken, kein Denken ohne Worte. Na ja. Mal sehen, wer diesen Satz in der Luft zerreißt.

Wie auch immer: Es ist gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich um das Wohl des Wortes, das Wohl der Sprache, kümmern, wie beispielsweise die „Gesellschaft für deutsche Sprache.

Wenn sie, diese Gesellschaft, ein Wort zum „Wort des Jahres“ erklärt, ist damit längst nicht alles gesagt. Weitere 9 Wörter machen die Top Ten komplett.

Lichtgrenze ist das Wort des Jahres, gefolgt von schwarze Null – Götzseidank – Russlandversteher – bahnsinnig –Willkommenskultur – Social Freezing – Terror-Tourismus – Freistoßspray – Generation Kopf unten.

Damit jeder es richtig versteht: „Die Sprachexperten in Wiesbaden wählen jedes Jahr ein Wort, das aus ihrer Sicht das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich in besonderer Weise begleitet hat. Laut GfdS stehen nicht die Häufigkeit, sondern die Signifikanz (Bedeutung/Wichtigkeit) bei der Wahl im Vordergrund.“

Nun fliegt das Denken mal hoch hinaus, mal kriegt es seinen Hintern nicht hoch. Deshalb sollte die Wortliste des Jahres nicht ernst genommen werden. Sie ist für das Vergnügen an der Sprache gemacht, und das genügt. Ganz im Ernst! 12. 12. 2014