Samstag, November 22, 2014

Über die Kunst, viele Worte zu machen und nichts zu sagen

Soll ich glücklich sein, dass ich diese Kunst nicht beherrsche, oder vielleicht doch neidisch? Ich entscheide mich fürs Glücklichsein, und ich denke, der folgende Ausschnitt aus einem Gespräch mit Frau Yasmin Fahimi, SPD-Generalsektretärin, gibt mir recht (Hamburger Abendblatt 22./23. November 2014, Seite 5):

HA: „Stadtstaaten wie Hamburg haben Schwierigkeiten, Flächen für die Unterbringug von Flüchtlingen zu finden. Sollte ein Teil der Flüchtlinge in Flächenländern untergebracht werden, um dieses Problem zu lösen?“

Fahimi: „Zunächst müssen wir Flüchtlinge, die zum Teil schwer traumatisiert zu uns kommen, gut unterbringen und möglichst schnell in unsere Gesellschaft integrieren. Es darf nicht sein, dass wir sie nur irgendwie und irgendwo versorgen. Deshalb halte ich wenig davon, Flüchtlinge irgendwo ‚auf dem Land’ unterzubringen. Gleichzeitig sehe ich die Belastungen, die eine Großstadt wie Hamburg trägt. Wir sollten nach Lösungen im Sinne der betroffenen Flüchtlinge suchen.“

Also: Aufs Land lieber nicht. Aber in der Großstadt eigentlich auch nicht. Klar: Gut unterbringen und integrieren. Nett gesagt und nichts getan, nur leeres Stroh gedrochen. So dürfte Frau Fahimi „Lösungen im Sinne der betroffenen Flüchtlinge“ nicht finden – was immer sie mit diesen „Lösungen“ meint.

Wieder einmal: Wortgeklingel bis hin zum Tinnitus. Kein Grund für mich, neidisch zu sein. PS: Es wäre eine Wohltat, wenn mehr Politiker öfter den Mund hielten. Damit zum nächsten Kapitel: