Dienstag, Februar 19, 2013

Schmutzige Wäsche

Wir haben da etwas, das Libor-Affäre genannt wird.  Libor ist die Abkürzung für LondonInterBankOfferedRate. Darunter kann sich kaum jemand etwas vorstellen, genau so wenig wie unter Eurobor. Das ist etwas Ähnliches, nur wahrscheinlich eine kleine Nummer kleiner. Wie auch immer:

Banken haben gekungelt. Sie haben sich wie Kartelle benommen. Sie haben den Wettbewerb „außer Kraft“ gesetzt.  Sie haben betrogen, haben gelogen.

Gut, das kommt in den besten Familien vor, aber in Ordnung ist das nicht.  Nur spricht darüber niemand. Das ist der Skandal.

Hier in Deutschland haben wir das Bundeskartellamt. Meistens eine „lame duck“, eine lahme Ente. Aber immerhin: Gelegentlich schnattert sie. Über die Folgen wollen wir lieber nicht sprechen. Sie sind beschämend gering. Wenn Kartelle in Deutschland auffliegen, weil die
Unternehmen Preise untereinander abgesprochen haben, dann zahlen
sie ein paar Millionen – eine Strafgebühr, die aus der sogenannten
Portokasse leicht zu bezahlen ist.

,Aber hier? Im Libor-Fall?  Wo ist da ein Kartellamt, so kraftlos es auch sein mag?! Es rührt sich nicht, ist weit und breit nicht zu sehen.

Was bleibt, ist die Erkenntnis: Geld regiert die Welt.