Dienstag, September 25, 2012

Menschenrechtsverletzungen

Seit Monaten bekämpft das syrische Regime das eigene Volk. Bis jetzt – September 2012 – sollen nahezu 30.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Verloren? Es wurde ihnen genommen.

Panzer, Artillerie, Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge schießen und bombar-dieren überall dort, wo Regimegegner vermutet werden, vielleicht auch wirklich sind. Die Folge: Menschen werden um ihr Leben gebracht, die mit diesem Krieg nichts zu tun haben, Menschen, die ihr Leben leben wollen und sonst gar nichts.
Vor allem von Frauen und Kindern ist meist die Rede, von den Männern, die ja auch Angst haben und leben wollen, kaum. Aber das ist ein anderes Thema.

Wichtig ist im Augenblick nur, dass alle Welt hier von Menschenrechtsverletzungen spricht: Das syrische Regime verletzt die Menschenrechte. Das Regime knallt nicht nur seine Gegner ab, sondern auch Kinder, Frauen und Männer, die gar nichts mit „der Sache“ zu tun haben. Natürlich ist das ein Verstoß gegen das Recht, zu leben.

Damit ist das Thema aber nicht zu Ende gedacht. Wenn es ein Recht auf Leben geht, wer gibt mir dann das Recht, einen Menschen zu töten? Da gibt es zwei Möglich-keiten:

Ich nehme mir dieses Recht. Dann bin ich ein Mörder. Die zweite Möglichkeit: Der Staat gibt mir dieses Recht, weil ich Soldat bin, er teilt mir dieses Recht sozusagen zu, ob ich will oder nicht.  Dann bin ich auch ein Mörder. Oder ist es in diesem Fall der Staat? Anders gesagt:

Wenn ich in einem Krieg einen Zivilisten töte, verstoße ich gegen die Menschen-rechte. Wenn ich im Krieg einen Soldaten töte, dann ist das mein gutes Recht, und vielleicht bin ich sogar ein Held. Das hängt von der Zahl der getötetene Feinde ab.

Wie heißt es? Du sollst nicht töten!