Samstag, September 15, 2012

Im Namen der Vernunft

Das ist eine wichtige Zeile auf der ZEIT-Titelseite vom 13. September 2012. Auf dieser Seite und den folgenden – es geht da um die Folgen des Urteils des Bundes-gerichtshofs von gestern – wird nun spekuliert, was denn dieses Urteil denn wirklich bedeutet könnte. Eine klare Antwort wird nicht gegeben. Wie auch?

Ich bitte um Nachsicht, wenn ich anmerke, dass nicht alles auf dieser Titelseite der Vernunft gehorcht. Das Wörtchen „ausgesourct“, das Herr Josef Joffe in seinem Beitrag in der vierten Kolumne im dritten Absatz, vorvorletzte Zeile, notiert, gibt es doch gar nicht. Jedenfalls lässt sich dieses Wort nicht aussprechen.

Bei downloaden ist mir noch daunloden eingefallen. Aber bei ausgesourct? Ausgezurrst, ausgezorrst? Zu komisch, was einem dabei einfällt: „Reise, Reise, zurrt Hängematten!“ Ach ja, die christliche Seefahrt. Die gibt es ja auch nicht mehr.

Lasst uns unvernünftig sein! Lasst uns reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist! Aber mit „ausgesourct“ kommen nicht mal so erfahrene Sprecherinnen und Sprecher im Fernsehen zurecht  - Marietta Slomka beispielsweise, Claus Kleber, Jan Hofer, Susanne Hold usw.

Also. lieber Herr Joffe,  schreiben Sie in Zukunft etwas, das man auch aussprechen kann, zum Beispiel „ausgelagert“ anstelle von „ausgesourct“.

Das ist doch nicht zuviel verlangt, oder?