Samstag, September 15, 2012

Vom Fluch der Automatik

Nein, hier geht es nicht um Hexenverbrennung. Das, was automatisch geschieht, was wir automatisch machen, hat oft genug seinen Sinn. Wenn wir eine Treppe hinauf steigen oder hinunter gehen, dann setzen wir unsere Füße ganz automatisch auf eineStufe nach der anderen. Das ist auch der Grund dafür, weshalb wir nicht wissen, wie viele Stufen beispielsweise zu unserer Etage führen, zu unserem Haus, in unseren Garten. Das ist der Segen der Automatik. Ähnlich ist es mit der Automatik im Auto. Sie nimmt uns vieles ab, sie erspart uns vieles.

Ich will es mir verkneifen, von den bis zum Überdruss genannten zwei Seiten der Medaille zu sprechen. Ich will nur sagen, dass Automatik auch eine ganz verfluchte Sache sein kann.

Google hat es mal wieder gezeigt. Wer Bettina, Bettina Wulff, anklickt, bekommt auch gleich Hinweise auf die „Rotlichtvergangenheit“ der Dame serviert, eine Ver-gangenheit, die es wohl gar nicht gibt – und wenn, dann ist sie nicht der Rede wert.

Was die so genannte Boulevardpresse – der STERN gehört nach dem Bettina-Aufmacher auch dazu – was diese Presse so von sich gibt, liest sich ganz schlimm und schamlos.

Was hat das mit Automatik zu tun? Auf jeden Fall ein bisschen. Es geht da um den
Autocomplete Service von Google. Google ergänzt ein aufgerufenes Thema, zum Beispiel Bettina Wulff, um Nachrichten, die irgendwelche Leute mit irgendwelchen Absichten in die Welt gesetzt haben. Das ist nicht in Ordnung. Das gehört sich nicht. Aber so funktioniert nun mal die Automatik.  Das allerdings sollten wir nicht hinnehmen.

Außerdem und ganz am Rande: Google mag zig Mal „Autocomplete Service“ sagen –
„automatische Ergänzung“ (ich will nicht sagen, Irreführung) wäre doch auch ganz schön. – 14. 09. 2012