Donnerstag, Februar 23, 2012

Ein Hospiz nebenan? Nein, danke! Eine Betrachtung zum „Lebensunwerten Leben“

Ein Hospiz nebenan? Nein, danke!
Eine Betrachtung zum „Lebensunwerten Leben“

Im Harburger Ortsteil Langenbek (Hansestadt Hamburg) soll im nächsten Jahr ein Hospiz eingerichtet werden, ein Hospiz, in dem bis zu 12 todkranke Menschen für die wenigen noch vor ihnen liegenden Tage eine letzte Heimat finden sollen, gepflegt und bis zu ihrer letzten Stunde betreut.

Das finden aber nicht alle gut. „Wenn jetzt bald die Baufahrzeuge bei uns hin und her fahren, danach vielleicht Kranken- und Leichenwagen – ich kann mir vorstellen, dass einige Nachbarn diese Perspektivem nicht gut finden“, sagt eine Anwohnerin.

„Anwohner befürchten einen Wertverlust ihrer Grundstücke“, schreibt das Hamburger Abendblatt in seiner Ausgabe vom 23. Februar 2012 auf Seite 14.

„Der DRK-Chef hat bereits Post vom Rechtsanwalt eines Blättnerring-Bewohners bekommen“, geht es weiter, „einige Leute befürchten eine Wertminderung ihres Grundstücks, fordern einen Sichtschutz.“

Bei so viel Hartherzigkeit, bei so viel Egoismus kommen böse Gedanken auf. Könnte es nicht sein, dass Menschen, die so denken und fühlen, dass Menschen, die nur sich selbst kennen, aber nicht die Nöte anderer, dass diese Menschen einem neuen Euthanasie-Programm zustimmen würden? Wer will das ausschließen?

Lebensunwertes Leben. Anscheinend ist es unanständig, in einem hochanständigen Wohnviertel seine letzten Lebensstunden zu verbringen. Der Leichenwagen könnte ja stören.