Sonntag, Februar 12, 2012

Spaß muss sein, auch wenn es noch so ernst ist

Hans Rosenthal war einer der erfolgreichsten, einer der beliebtesten Unterhalter (Entertainer) im deutschen Fernsehen. Das ist lange her und stimmt immer noch.

Hans Rosenthal war Jude. Er hat das „Dritte Reich“ als einziger seiner Familie überlebt. Zwei „nichtjüdische“ deutsche Frauen haben ihn gerettet. Das hat Hans Rosenthal nicht vergessen. Deshalb ist Hans Rosenthal in Deutschland geblieben (oder ist er zurückgekehrt?)

Jedenfalls war er ein Fernsehstar, und die Frage Jude oder nicht, wurde nicht gestellt. (Ich kann mir nicht verkneifen zu sagen, dass diese Frage nicht gestellt wurde, weil niemand auf die Idee kam, Hans Rosenthal könne ein Jude sein.)

Unvergessen ist er wegen seiner Fernsehsendung „Dalli, dalli“. Die war „Spitze“. Wenn wir heute Ausschnitte daraus sehen, wissen wir auch, warum: Es ging mit rechten Dingen zu. Alles war nicht nur ehrlich gemeint. Es war ehrlich. So wie
Hans Rosenthal.

Hans Rosenthal hat sich – und die Berichte darüber klingen glaubwürdig – hat sich jeden Erfolg, auch den kleinsten, hart erarbeitet.

Das nach meiner Meinung schönste Ergebnis dieser harten Arbeit liest sich so:

Während RIAS in Zeiten des „kalten Krieges“ das Kürzel für „Radio im amerikanischen Sektor“ war, wurde das im Sender später umgemünzt in
„Rosenthal ist auf Sendung“.

Das ist so schön, dass ich es noch einmal wiederholen möchte.

RIAS = Radio Im Amerikanischen Sektor
RIAS = Rosenthal Ist Auf Sendung

Kann es ein schöneres Kompliment geben?