Sonntag, Februar 05, 2012

Ein Lob auf die Unwissenheit

Überall – in den Zeitungen, in den Zeitschriften, im Fernsehen, im Internet, erfahren wir, welchen Gefahren unsere Gesundheit, unser Wohlergehen, unser Leben ausgesetzt sind. Was immer ich mache, was immer ich unterlasse – es scheint alles falsch zu sein.

Die Ratschläge erschlagen mich. Bluthochdruck? Falsche Colesterinwerte? Neue Hüft- oder Kniegelenke – ja oder nein? Zu welchen Gefahren führen welche Operationen? Kann man sich vor Krebs schützen, und wenn ja, vor welchem? Zeigt der Pickel auf meiner Stirn, dass ich unheilbaren Hautkrebs habe?

Das sind nur ein paar Fragen, die mir jeden Tag gestellt werden. Und eine Antwort wird mir nicht gegeben. Jedenfalls keine, mit der ich etwas anfangen könnte.

Am liebsten würde ich mir die Bettdecke über den Kopf ziehen und nichts mehr hören und sehen. Aber das wird ja auch nichts helfen. Helfen kann nur eine ganz einfache Erkenntnis:

Je weniger ich weiß, desto weniger Gedanken muss ich mir machen. Anders gesagt: Dummheit schützt vor Schaden.

Das wäre es dann: Lassen wir uns von den Zeitungen, Zeitschriften, vom Fernsehen und vom Internet nicht verrückt machen. Die Welt ist schon verrückt genug. Da müssen wir nicht auch noch mitspielen.