Dienstag, Februar 13, 2007

ZASt – zum Teufel mit den Abkürzungen!

Zu doof! Wenn man unverhofft etwas gefragt wird, macht das Gehirn oft auf totale Verdunkelung, und was man eben noch wusste, ist ins Nirwana verschwunden. Das macht Fernsehsendungen wie „Wer wird Millionär“ von Günter Jauch so spannend.

Als ich mich eben fragte, welche blöden Abkürzungen fallen mir denn auf Anhieb (für Deutschkenner: spontan) ein, kam ich nur auf GAU und PUG, den größten anzunehmenden Unfall und den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Im Grunde reicht das erst einmal, obgleich ich nicht zufrieden mit diesem Ergebnis bin.

Da begegnete mir die Abkürzung ZASt und kam mir zuhilfe. Eine meiner vielen Banken, die meine vielen Vermögen verwalten und hoffentlich vermehren und mich endlich mal zum Multimillionär machen werden, erwähnte ZASt. Aha, dachte ich, das kann sich nur um Zaster handeln und fragte mich sofort: zu wessen Gunsten? Zu meinen? Unwahrscheinlich!

Und so war es dann auch. Es geht wirklich um Zaster, und zwar um meinen, für den ich jeden Tag hart arbeite. (Bei dieser Gelegenheit: Da mir meine Arbeit Spaß macht, wird es nicht lange dauern, bis ich dafür Vergnügungssteuer zahlen muss. ) ZASt heißt Zinsabschlagsteuer, kann also gar nichts Gutes für mich bedeuten. Bedeutet es auch nicht. Ich muss zahlen.

Auch Quatsch. Ich brauche gar nicht zu zahlen; es wird mir gleich von meiner Bank aus der Tasche gezogen; ich brauche nichts weiter zu tun, alles geht automatisch. Nur meine Arbeit funktioniert nicht automatisch, die muss ich noch selbst tun.

Was ich hier geschrieben habe, wird vielleicht noch nicht mit Vergnügungssteuer belegt, wie ich es eben befürchtete, wird aber bestimmt in irgendeiner Form der ZASt anheimfallen. Deshalb: Schluss mit lustig, sonst wird’s noch teurer.

PS: Abkürzungen sind des Teufels. Sie sollen uns verheimlichen, worum es wirklich geht. Aber so richtig funktioniert das Geheimhalten doch nicht.