Montag, Februar 19, 2018
Der Beitrag „Zum Weinen in den Keller“ in DIE ZEIT vom 15.
Februar legt diese Vermutung nahe, denn da heißt es „Verantwortung oder
Opposition“. Es geht um die Situation der SPD: Soll sie sich wieder auf eine
Große Koalition einlassen oder in die Opposition gehen?
Nehmen wir die Frage
ernst, dann ist sie verantwortungslos. Sie unterstellt, dass Opposition etwas
ist, auf das sich verantwortungsbewusste Menschen nicht einlassen sollten.
Dabei kann die Entscheidung für die Rolle der Opposition gerade dies bedeuten:
Verantwortung.
Würde die SPD sich
für diese Rolle entscheiden und nicht für die des Juniorpartners der Union,
dann könnte sie ihre Positionen unmissverständlich deutlich machen und nicht
der Gefahr kuhhändlerischer Kompromisse aussetzen. Das wäre verantwortungsvoll.
Aber die Verlockung wenigstens ein bisschen mitzuregieren, ist wohl zu groß.
Schade eigentlich; denn Opposition ist keineswegs Mist, wie Herr Müntefering
sagte. Sie ist notwendig. Sie zeigt auf jeden Fall eine zweite Möglichkeit auf
oder sogar noch mehr. Und vielleicht bietet sie die bessere Lösung.
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