Montag, August 22, 2016
Legislative, Judikative,
Exekutive – die Medien nehmen für sich gern in Anspruch, die vierte Macht im
Staate zu sein. Respekt erweist die Presse hauptsächlich der Judikative,
besonders dem Bundesverfassungsgericht. Die beiden anderen Institutionen kommen
da oft nicht besonders gut weg. Verständlich. Aber wie stehen die Medien selbst
da? Sie machen keine gute Figur. Sie vermengen Immigration und Terror zu einer
geballten Ladung von Angst. Sie sind im Begrif, auch den ruhigsten,
besonnensten Menschen verrückt zu machen. Auch SPIEGEL und STERN sind da mit
von der Partie DER SPIEGEL, Heft 33, lässt es an Klarheit fehlen, DER
STERN, Ausgabe 34, schreibt von
Terrorangst, als hätte sie alle Deutschen befallen. Die folgenden Zitate aus
SPIEGEL 33 und STERN 34 sprechen für sich selbst.
DER SPIEGEL im Artikel „Das
Panik-Orchester: „Nun offenbaren die jüngsten Überlegungen der konservativen
Innenpolitiker, wie sehr die Angst zur Triebfeder der Republik geworden ist.
Die Angst der Bürger vor Terror und Gewalt.“ Stimmt das? Nein. Die Bürger sind
nicht ängstlich. Die Politiker sind es. Sie haben Angst, und zwar vor der AfD.
„Drei Viertel (aller Deutschen)
haben Angst vor Terroranschlägen“, zitiert die Redaktion eine Umfrage von Infratest
dimap. Das liest sich, als sei das wirklich so. Schon mal von Umfragen gehört,
die an der Wirklichkeit vorbeigingen?
„Auf die Verunsicherung in der
Bevölkerung muss reagiert werden“, sagt der Mainzer Parteienforscher Jürgen
Falter. Das ist sein gutes Recht. Aber es wäre auch das gute Recht des SPIEGEL,
ein paar Worte zu dieser Verunsicherung zu verlieren. Oder hätte er vielleicht
die Pflicht? Wo ist sie, die Verunsicherung? Wo ist die Angst? Nur die
Angstmache ist überall. DER SPIEGEL hat sich Mühe gegeben. Das Ergebnis ist
mau.
Die STERN-Titelgeschichte ist
überschrieben mit „Gegen die Angst“. Die Redaktion macht es sich einfach,
schreibt von „einem von Terrorangst geplagten, verunsicherten Deutsch-land“.
Das mögen hysterisierende Politiker so sehen, aber DER STERN schreibt, als sei
das wirklich so.
Und weiter: „So vermischt sich
vieles in diesem Sommer der Angst.“ Sommer der Angst? Nein. Sommer der
ängstlichen Politiker, denen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern bei den
Landtagswahlen in Kürze die AfD im Nacken sitzt. Diese Feinheit hat der STERN
nicht gesehen?
Weiter im STERN: Um das Maß voll
zu machen: „Deutschland im Sommer 2016 – es geht auch um die Frage, wie
bereitwillig sich die Politik von den Ängsten der Bürger anstecken lassen
will.“ Na sowas!
Wer steckt hier wen an? Wer läuft
mit dem Angstbazillus herum? Die Bürger nicht. Die Politiker sind es – aus
billigsten Wahlkampfgründen.
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