Sonntag, September 06, 2015

Die Geschichte vom armen Wasserhahn

Es war einmal ein Wasserhahn, der  fühlte sich einsam und verlassen. Er wurde so traurig, dass ihm die Tränen kamen und er nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Die Herrschaften sagten „der Wasserhahn tropft“ und holten einen Klempner.

Es dauerte aber nicht lange, da weinte der Wasserhahn wieder. Ein glücklicher Zufall fügte es, dass eine kleine Wasserfee vorbei kam und fragte: „Wasserhahn, warum weinst du?“

„Ich weine, weil ich so einsam bin. Jeder Hahn sehnt sich nach einer Wasserhenne, aber weit und breit ist keine zu sehen. Vielleicht gibt es gar keine.“

Die kleine Wasserfee überlegte einen Augenblick und sagte dann: „Ich glaube, ich kann dir helfen. Überall auf dem Wasser schwimmen doch Wasserhühner herum. Vielleicht kann ich ein Wasserhuhn überreden, zu dir zu ziehen.“

„Liebe gute Fee“. schluchzte da der Wasserhahn, „das habe ich schon so oft versucht,  aber es hat sich nie eins gemeldet. Vielleicht ist der Weg zu weit.“

Wieder überlegte die kleine Wasserfee einen Augenblick. Dann sagte sie: „Ich habe die Lösung. Ich besorge dir eine Wasserhähnin. Das ist eine ganz neue Züchtung, die von den fortschrittlichsten aller Feministinnen in die Welt gesetzt wurde. Das sind die, die Koffer jetzt Koffa schreiben und Computer Computa. Bestimmt haben die eine Hähnin für dich.“

Unser Wasserhahn hörte nicht auf, zu weinen. Aber diesmal waren es Freuden-tränen, Tränen der Vorfreude. 

Die Herrschaften werden wieder den Klempner rufen. Wer unsere Sprache liebt, wird hoffen, dass er diesmal Erfolg hat und den Wassa-Hahn abdichtet.