Sonntag, Februar 27, 2011

Grenzenloser (Rinder)wahnsinn

Unter der Zeile „Rinderwahn-Irrsinn“ notiert DIE ZEIT auf Seite 40 ihrer Ausgabe vom 10. Februar, dass es die BSE-Seuche in Deutschland offenbar nicht mehr gibt und dass „ein striktes Verfütterungsverbot für Schlachtnebenprodukte auch von Schweinen und Hühnern“ besteht. Und dann geht es so weiter:

Fachleute erklären auf einer Tagung der Tierärzlichen Hochschule Hannover, dass der Verzicht auf diese Eiweißquelle den Import von mehr als 300 000 Tonnen Soja erfordert. Außerdem gingewn ohne die Nutzung von Knochenmehl und Schlachtab-fällen „Unmengen an Phosphor ungenutzt verloren“ – auch dieser wertvolle Dünger und Nährstoff wird importiert, so die Fachleute. Deshalb gehöre nach ihrer Meinung „die einst sinnvolle BSE-Risikovorbeugung wohl auf den Prüfstand.“

Da drängt sich der Gedanke auf, ob nicht die „Fachleute“ auf den Prüfstand gehören. Wie wäre es, wenn wir weniger Rindfleisch „produzierten“, wenn wir uns and die guten schlechten Zeiten erinnerten und nicht nach unserem täglichen Steak verlangten? Die Vorteile wären überwältigend: Weniger Methangas, das die Rinder in die Luft pupsen, kein Sojaanbau als Tierfutter, (die Verfütterung von Getreide für die Fleisch-„Produktion“ ist gnadenlos unwirtschaftlich: für ein Kilo Fleisch müssen viele Kilo Getreide eingesetzt werden. Und das Schönste: gesündere Menschen, weniger Fettleibige, Übergewichtige, weniger Diabetiker, weniger künstliche Hüft- und Kniegelenke. Mehr Freude am Leben.

Die Vorteile sind so überzeugend, dass wir sie keinesfalls zulassen sollten. Wir würden ganze Industriezweige ins Unglück stürzen. Lieber stürzen wir uns selbst hinein – ins Unglück.