Sonntag, Juli 19, 2009

Eins zu Null für den Bleistift

Um eins von vornherein klarzustellen: Der Bleistift liegt in jedem Fall vorn. Das sagt schon das Alphabet: B kommt vor C. Vorauseilende Gerechtigkeit`Wahrscheinlich.

Mit dem Bleistift war und ist das so: Du schreibst, und die Mine nützt sich ab. Sie wird kürzer und stumpfer, und wenn du weiter leserlich schreiben willst, musst du deinen Bleistift anspitzen. Das geht – viel Geschick und Erfahrung vorausgesetzt – mit einem scharfen Messer. Besser eignet sich ein sogenannter Bleistiftanspitzer.

Manchmal bricht die Bleistiftmine auch ab. Das passiert immer wieder unverhofft, im falschen Augenblick. Da muss man wieder zu Messer oder Bleistiftanspitzer greifen. So ärgerlich das ist: die Sache bleibt überschaubar, und man weiß sofort, was zu tun ist.

Beim Computer ist das anders. Auch da bricht manchmal etwas ab, zum Beispiel die Fähigkeit zu schreiben. Eben noch hat die Tastatur jeden Buchstaben brav auf den Bildschirm gebracht, plötzlich rührt sich kein Buchstabe mehr.

Der erfahrene Computerbenutzer weiß sich zu helfen: Das System hat sich „aufgehängt“. Also. Neustart. Bringt aber nichts. Neuer Versuch. Siehe da, es geht wieder, aber nur drei Buchstaben.

Jetzt ist es so weit! Der Computer ist verseucht. Würmer, Trojaner – wer weiß, welche Ekeltypen noch – bevölkern deine bit&bite-Welt; du bist geliefert, du bist

verloren!

Alles Quatsch. Die Batterien deiner schnurlosen Tastatur, deines schnurlosen Keyboards, haben ihren Geist aufgegeben. Sie haben Jahre und Jahre gearbeitet ohne zu mucksen. Du wusstest gar nicht, dass es sie gibt. Aber nun waren sie am Ende wie die Mine deines Bleistifts. Aber du hast es nicht gesehen, hast es nicht sehen können.

Was lernt uns das? Schluss damit, dass wir uns dem Werkzeug anpassen müssen. Macht den Computer so einfach wie einen Bleistift!