Sonntag, Juli 19, 2009

Zum Umgang mit der deutschen Sprache

Der STERN schreibt „promt“ statt „prompt“, JOURNAL FÜR DIE FRAU notiert anstelle von „ausgeschwemmt“ „ausgeschwämmt“. Das war bereits 1995.

Wir nähern und Schiller und Goethe, die auch schrieben wie sie lustig waren. In der Grammatik waren sie aber nicht so schlimm.

1997 schreibt der STERN „gewunken“. Gesagt wird das schon seit langem, im Funk, im Fernsehen, überall. Trotzdem ist es falsch und bleibt auch so. Es heißt „gewinkt“!

Winken, winkte, gewinkt – nicht winken, gewunken; denn dann müßte es ja „wank“ heißen: „Winken, wank, gewunken“ – wie „stinken, stank, gestunken“. 05.10.97

„ ... verschriftlicht wurden... „ Irgendwo, irgendwann Anfang 1998 gelesen: „verschriftlicht“

Gemeint war, daß etwas schriftlich festgehalten wurde. Na und? Da hat jemand etwas aufgeschrieben. Etwas, das geschehen war, hat er zu Papier gebracht. Er hat es festgehalten, damit es nicht verloren geht, damit man sich auch in Zukunft (später) daran erinnern kann. Verschriftlich klingt wie verformt, und so ist es wohl auch.

„...der Bäcker backt, der Maler malt und der Fliesenleger fließt...“ so in FOCUS, Seite 264, Ausgabe vom 14. 09. 98 zu lesen.

Die SÜDDEUTSCHE macht’s nicht besser, aber anders. Am 17. 09. 98 schreibt sie im Wirtschaftsteil unter der Headline „Brüssel blockiert Mailänder Flughafen“

„...diskrimminieren...“ und „Diskrimminierung“.

Die Wiederholung der m-Doppelung weist darauf hin, daß man es mit dieser Schreibweise ernst meint.