Donnerstag, Februar 28, 2008

Stiften gehen. Liecht(enstein) am Ende des Tunnels

Wenn es uns, als wir kleine Jungs waren, zu mulmig wurde, wenn wir auf einmal Schiss hatten, dann sind wir "stiften gegangen", haben uns aus dem Staub, haben uns dünne gemacht, haben versucht, schnell noch die Kurve zu kriegen.

Das ist heute noch genau so, ganz besonders dann, wenn die "kleinen Jungs" "reiche Knöpfe" sind. Die hauen auch heute ab, ergreifen die Flucht, die Steuerflucht. Liecht(enstein) am Ende des Tunnels!

Alles wie gehabt? Nein. Es hat sich etwas geändert - zum Bösen. Mit dem Wort Stiften, Stiftung, ist Schindluder betrieben worden.

Im deutschen Sprachgebrauch ist die Stiftung etwas Ehrenvolles. Geldwertes Vermögen wird einem guten Zweck zugeführt. Dass damit auf den Namen des Stifters ein ihn hervorhebendes Licht fällt, ist gut und richtig. Eitelkeiten tun einer Stiftung keinen Abbruch.

Wie wir kürzlich erfahren haben, können Stiftungen auch etwas ganz anderes sein, sofern sie in Liechtenstein gestiftet werden. Da kommen wir wieder zum Anfang zurück: stiften gehen, abhauen, flüchten, steuerflüchten.