Beziehungsweise
Die Beziehungen zwischen Staaten sind da schon viel verwickelter und schwieriger, weshalb ihnen auch größere Aufmerksamkeit zuteil wird.
So droht das weltweit größte Erdgasunternehmen Gazprom, der EU den Gashahn zuzudrehen. Das stimmt zwar nicht, wird aber von vielen behauptet. Anscheinend nimmt die Bundesregierung diese behauptete Drohung für bare Münze (dumm genug!) und lässt ihren Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagen, dass dies nicht dem Ausbau guter Energiebeziehungen dient
Unterhalten die Bundesrepublik Deutschland und Russland Energiebeziehungen? Wohl kaum. Wenn ja, würden sie auch Maschinenbeziehungen, Chemiebeziehungen, Automobilbeziehungen unterhalten. Davon ist aber nicht die Rede.
Es hätte genügt zu sagen: „Was Gazprom gesagt hat, fördert nicht gerade die guten Beziehungen zwischen Russland und uns. Einzige Entschuldigung: Da Wort Donaudampfschiffahrtskapitän ist noch viel länger als das Unwort Energiebeziehungen. Warum, zum Teufel, lieben wir diese Wortungetüme? Wir fügen immer wieder zusammen, was nicht zusammen gehört. (Anders als Willy Brandt sagte: Hier wächst zusammen, was zusammen gehört.)
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