Sonntag, November 27, 2016

Kampf gegen Populismus

Das neue Selbstbewusstsein der EU“. So titelt SPIEGEL ONLINE heute in der Rubrik „Topmeldungen“. Außer der Empörung des belgischen Europaparlament-Abgeordneten  Guy Verhofstadt kommt da aber nicht viel: ein bisschen Gesäusel.

Um was, genauer, um wen geht es? Es geht um die Populisten Marine Le Pen, Geert Wilders, Frau Petry, AfD, Herrn Orban, Herrn Kaczyński usw. – alles Rechte, Rechtsaußen. Von linken Populisten ist zurzeit nicht die Rede. Das ist deshalb erstaunlich, weil Populismus ja nicht zwangsläufig rechtsorientiert ist. Das geht auch links, wie wir wissen.

Auf jeden Fall macht die EU jetzt gegen „den“ Populismus mobil. Da werden kühne Reden geschwungen, wie man gegen diesen Populismus vorgehen muss. Da wird  so viel geredet. Das viele Gerede wird für ein neues  Selbstbewusstsein. Dabei ist es nichts anderes als das Pfeifen im dunklen Wald: die reine Angst.

Das Dumme ist nur, alles vor sich hin pfeifen, alles Gerede wird nicht nützen. Und warum? Weil nur geredet wird. Die Populisten handeln. Allein ihre Existenz ist eine Tat. Klar, dann reden sie auch. Aber erst handeln sie. Wie wir wissen, ist mit guten Worten gegen schlechte Taten nichts auszurichten. Man muss selbst etwas tun.


Und was könnte man gegen den Populismus tun? Die Augen aufmachen, die Ohren auch. Sich  nicht in Parteischützengräben verschanzen. Farbe bekennen. Nicht nur sagen, was man will, sondern auch das, was man kann. Und erklären, warum es oft nicht mehr sein kann. Eine klare Sprache sprechen, so dass jeder alles versteht. So einfach ist das und so schwierig zugleich.