Mittwoch, Januar 21, 2009

Vorschlag für eine sinnvollere Kriegsführung

Kriege gab es immer und überall. Das ist auch heute noch so. Selbst ein sogenannter „Kalter Krieg“, wie wir ihn in der Mitte des letzten Jahrhunderts zwischen „dem Westen“ und „dem Osten“ hatten, forderte seine Opfer.

Es gab und gibt so viele Gründe, Krieg zu führen, dass man sie alle gar nicht aufzählen kann. Immer ging es um etwas, das man selbst nicht hatte, aber unbedingt haben wollte. Mal war es Land, mal war es Wasser, mal waren es nur Gefühle – das Gefühl, überlegen oder auch unterlegen zu sein, irgendwas wollte man immer.

So viele unterschiedliche Gründe es gab (und auch heute noch gibt), Krieg zu führen, eins ist allen Kriegen gemeinsam: Die jungen Menschen werden in den Krieg, in den Tod, geschickt. Das ist gemein. Das ist ungerecht. Das ist außerdem auch noch dumm.

Die Jungs und Mädels – es gibt heute ja auch Soldatinnen (zu „meiner Zeit“ nannte man sie Flintenweiber) – werden von ihren Vätern und Großvätern in den Krieg geschickt. Stimmt nicht?! Wer hat denn die Kriegserklärungen zum Zweiten Weltkrieg unterschrieben? Na, also.

Mit diesem Unfug sollte jetzt endlich Schluss gemacht werden. Nicht die Jungs und Mädels gehen an die Front, sondern die Alten. Ab sofort werden nur noch über 60-jährige zum Militär eingezogen. Nur sie dürfen noch in den Krieg ziehen.

Das dürfte verschiedene Vorteile mit sich bringen. Erstens: Mit zunehmendem Alter wächst die Feigheit; es wird nicht mehr so viel herumgeballert. Zweitens: Die mit dem Alter zunehmende Fehlsichtigkeit führt dazu, dass öfter daneben geschossen wird. Beides ist aber nur bedingt als Vorteil anzusehen. Entscheidend ist, dass sich die Alten tot schießen, die ihr Leben schon weitgehend hinter sich haben. Und dass die jungen Leute Aussicht auf ein langes, wenn auch nicht immer glückliches Leben haben. Bis auch sie auf die Idee kommen, einen Krieg anzuzetteln. Aber das dauert ja ein paar friedliche Jahre. Dann ziehen sie in den Krieg. Und alles geht von vorn los.

Da fragt doch einer, der mir gerade über die Schulter sieht: „Na, Alter, schon das Gewehr geschultert?“ „Nee, sage ich da, das mach du mal lieber“. Und so bleibt alles beim Alten.

Oder? Vielleicht doch nicht. Könnte doch sein, dass der junge Spund sagt: „Nee, das ist nicht mein Ding.“ Und so zieht in Zukunft niemand mehr in den Krieg, die Jungen nicht und die Alten nicht.