Dienstag, Dezember 09, 2008

Google ist nicht Jesus

Google ist nicht Jesus. Vielleicht hat das niemand behauptet. Aber manchmal hat man das Gefühl, so sehr wird Google angehimmelt.

Jesus konnte über Wasser gehen, heißt es. Google behauptet es für sich und fällt dabei rein.

Hier ist der Beweis:

Ich möchte jemandem in Braintree, Massachusetts, einen Brief schreiben. Weil ich die Postleitzahl nicht kenne, suche ich nach ihr bei Google. Und siehe da: 02184! Wenn ich die auf den Briefumschlag schreibe, kommt der Brief sicherlich schnell an die richtige Adresse. Fein!

Google will mir aber noch mehr bieten, etwas, was ich gar nicht verlangt habe, einen Extraservice also. Google nennt korrekt den Ausgangspunkt meiner Ánfrage – Quickborn – und bietet mir an, eine Wegebeschreibung abzurufen. Google will mir den Weg von Quickborn nach Braintree aufzeichnen.

Das hat mich tief beeindruckt, aber nicht lange, weil Google mir mitteilte „Wir konnten keine Route zwischen Braintree und Quickborn berechnen. Zu dumm! Hat Google noch nichts davon gehört, dass man den Atlantik nicht nur mit dem Schiff, sondern auch mit dem Flugzeug überqueren kann? Ob zu Wasser oder in der Luft, beides lässt sich doch berechnen!

Wahrscheinlich hat Google mich ausspioniert und weiß, dass ich weder einen Dampfer noch einen Flieger habe. Wäre ich der Boss von GM oder Ford oder Chrysler, dann hätte Google sicherlich die Reiseroute berechnet.

Ach ja, wie zu lesen ist, sind die Herren zwar nicht ins Wasser gefallen, aber auf die Schnauze. Das wird ihnen nicht allzu weh tun. Den General Motors-, Ford- und Chrysler Mitarbeitern aber steht das Wasser bis zum Hals.