Sonntag, April 06, 2008

Der Festpreis

Wenn wir ein Fest veranstalten wollen, wissen wir, dass das etwas kostet. Und damit wir uns nicht übernehmen, erkundigen wir uns vorher, wie viel das Fest kosten wird. Ganz klar, dass wir für den Preis, den das Fest kosten wird, einen Festpreis verlangen. Das bedeutet nicht etwa einen festlich hohen Preis, sondern einen, an dem nichts zu deuteln ist.

Politiker sehen das offenbar anders. Da schreibt das Quickborner Tageblatt am 28. 03. 08: „Trotz des vereinbarten Festpreises von 241,3 Millionen Euro kommen auf die Steuerzahler erhebliche Mehrkosten zu, für die die Bauunternehmen nicht haftbar gemacht werden können… Ein Grund für die Preissteigerung des Bauvorhabens sind Probleme bei der Kühlung des Gebäudes.“ Ach ja, das hat man vorher nicht gewusst? Wieder mal in der Schule nicht aufgepasst: der Kleine Einmaleins nicht gelernt, vom Großen Einmaleins ganz zu schweigen. Hat von Anfang an alles schöngerechnet, gutgläubig, blauäugig, versessen darauf, sich für jeden Preis ein Denkmal zu setzen? Sollte dieser letzte Satz als Gemeinheit empfunden werden – kein Protest. Nur: Die Gemeinheiten, die uns die Poliitiker antun, sind noch viel schlimmer.