Sonntag, April 03, 2016
Die 3SAT-Sendung heute Abend um 20:15 Uhr
„Terror von rechts – Die neue Bedrohung“ lässt nur eine Folgerung zu: Unsere
Justiz ist nicht nur unfähig, Straftaten der rechten Szene aufzuklären, sie
will es offensichtlich auch nicht. Da beschafft sich ein Rechtsextremer,
einschlägig vorbestraft, 1,5 kg TNT und 1,5 kg Schwarz-pulver und Zünder, und
die Staatsanwaltschaft erhebt keine Anklage, weil sie nicht beweisen kann, dass
damit ein Anschlag ausgeübt werden soll.
Es gibt keinen vernünftigen
Grund, so viel Sprengstoff und dazu Zünder zu beschaffen außer dem Plan,
irgendetwas in die Luft zu sprengen. Das sagt einem der gesunde
Menschenverstand, den die Staatsanwälte anscheinend nicht besitzen. Aber so
dumm können sie doch eigentlich nicht sein.
Ich sehe hier nur zwei
Möglichkeiten: Entweder ist die Staatsanwaltschaft selbst Teil der
rechtsextremen gewaltbereiten Szene oder unser Gesetz ist nicht in Ordnung. Die
erste Möglichkeit möchte ich noch ausschließen, obwohl es mir schwerfällt. Also stimmt etwas mit dem Gesetz nicht.
Warum muss der Staatsanwalt
beweisen, dass der Angeklagte eine Bombe bauen und einen Sprengstoffanschlag
verüben wollte? Warum? Der Angeklagte soll bitteschön beweisen, dass er das
nicht tun wollte. Diesen Beweis möchte ich gern sehen. Jeder Staatsanwaltschaft
würde ihn in der Luft zerreißen. Sollte das so sein, dann bitte umgehend das
Gesetz ändern.
PS: Wahrscheinlich ist die zweite
Möglichkeit doch nicht so gut. Sie würde zu US-amerikanischen Verhältnissen
führen. In den USA muss der Gefährdete die Gefährlichkeit beweisen. Das Kind
muss also erst in den Brunnen gefallen sein. Das ist keine vernünftige Lösung.
Deshalb: Hände weg davon!
Wenn ein erwiesener und mehrfach
vorbestrafter Extremist sich mit Sprengstoff und Zündern bewaffnet, dann ist
das kein Kinderspiel, kein harmloses Hobby. Das ist Vorbereitung zu Mord und
Totschlag. Das zu erkennen, sollte jedem Staatsanwalt leicht fallen.
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