Eine Kleinigkeit, eine Lappalie, eine Petitesse
Die brauchen wir so wenig wie die 12 bunten Prospekte, die die Post jeden Sonnabendvormittag in den Briefkasten wirft. Am 6. Oktober waren es jedenfalls 12:
Real, Kik, Praktiker, Max Bahr, Baby1One, Edeka, Poco Einrichtungsmärkte, Penny,
Famila, Einkauf Aktuell, Sonnenstudio, Marktkauf.
Kein einziger Prospekt war wichtig für mich, und ich glaube, das wird vielen anderen auch so gehen. Selbst einem ausgebufften Schnäppchenjäger wird es schwer fallen, allein die Supermarktangebote zu vergleichen um das günstigste Angebot herauszu-finden.
An diesem Sonnabend muss mich der Teufel geritten haben. Ich habe die 12 Prospekte auf die Küchenwaage gelegt: 375 Gramm. Donnerwetter! Da meine Postbotin Sabine jeden Haushalt in ihrem Bezirk mit den Prospekten versorgen muss, schleppt sie allein für die Briefkästen in meiner kurzen Straße mindestens 7,5 kg mit sich herum. Sabine hat bestimmt mehr als 100 Briefkästen zu versorgen, aber allein für die muss sie fast einen halben Zentner überflüssiges Papier transportieren und verteilen.
Sabine ist nicht allein die Leidtragende. Ihren Kollegen in unserem Städtchen geht es nicht anders. Ich kann gar nicht ausrechnen, wie schwer dieser Unfug wiegt. Damit meine ich die Kilogramm. Viel schwerer wiegt, dass für diese Unmengen von Papier Unmengen Bäume gefällt werden müssen. Das ist natürlich nicht schlimm; denn da wachsen ja neue nach. Aber so schnell wie Sabine die Prospekte verteilen muss, können die gar nicht wachsen.
PS: Baumlose Steppen haben natürlich einen Vorzug: Nichts stört unseren in die Ferne schweifenden Blick.
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