Sonntag, Juli 01, 2007

Sozialkompetenz und Konfliktfähigkeit

Wenn Norbert Aust, Geschäftsführer der Firma Sealive Tivoli auf St. Pauli, sagt: „Wir achten bei der Auswahl (der Darsteller) auf Sozialkompetenz und Konfliktfähigkeit“, dann ist ihm dieser Satz so rausgerutscht. Sowas passiert in Gesprächen immer wieder. Trotzdem: nicht einfach „Schwamm drüber“, weil ja jeder so ungefähr versteht, was gemeint ist.

Hier stehen in einem kurzen Satz das Ungefähre (die Sozialkompetenz) und der reine Unfug dicht beieinander.

Was ist Sozialkompetenz? Die Fähigkeit, verständnisvoll mit anderen Menschen umzugehen? Nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern für andere da zu sein? Neugierig und ungezwungen auf andere zuzugehen? Sich gut und positiv auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer einzustellen? Ja, dies und mehr dürfte gemeint sein.

Ich kann es drehen und wenden, wie ich will: Ich kann Sozialkompetenz umschreiben, beschreiben, aber ich finde kein anderes – einziges – Wort dafür. Schade.
Wenn Norbert Aust Mitarbeiter mit Konfliktfähigkeit sucht, muss er sich versprochen haben. Er sucht doch keine Streithanseln! Genau die sind die Konfliktfähigen, die einer Auseinander-setzung nicht nur nicht ausweichen, sondern sie geradezu suchen.

Mitarbeiter mit Konfliktfähigkeit – mit der Freude am Krawall, am Krach, am Streit? Na, Herr Aust, das haben Sie doch nicht gemeint. Oder?