Die fleißigen Deutschen
37,7 Stunden war 2012 die vereinbarte Wochenarbeitszeit. Tatsächlich wurde 40,5 Stunden gearbeitet, 2,8 Stunden mehr!
Ich habe zunächst einmal versucht, dern Korinthenkackern auf die Schliche zu kommen, die mit 0,7 und 0,5 Stunden rechnen. 0,5, eine halbe Stunde, ist verständlich. Aber 0,7 Stunden? Wie viele Minuten sind das?
Wenn ich richtig gerechnet habe, sieht das so aus: Vereinbart waren 37 Stunden und 42 Minuten, gearbeitet wurde an 40 Stunden und 30 Minuten.
Wie so oft, komme ich meinem Thema nur langsam näher, ich Umstandskrämer. Aber jetzt ist es so weit.
Mir geht es um etwas anderes. Grüne und Linke kritisieren … die Mehrarbeit. „Eine große Zahl von Überstunden führt unvermeidlich zu Stress und zur Überforderung der Beschäftigten.“ So die Grünen-Sprecherin für Arbeitnehmerrechte, Beate Müller-Gemmeke. „Das ist nicht akzeptabel, denn es macht die Menschen krank.“
Da kann ich nur sagen: Na so was! Wer mehr als 37,7 Stunden in der Woche arbeitet ist gestresst und überfordert und wird krank?
Wenn das so wäre, dann wäre ich schon in den 1950-er-Jahren todkrank gewesen. 48 Arbeitsstunden in der Woche waren das Übliche.
Nein, natürlich will ich nicht zurück in die Vergangenheit, obgleich ich mit „so viel“ Arbeit keine Schwierigkeiten hatte. Aber warum eine wöchentliche Arbeitszeit, die über 37,7 Stunden hinausgeht, krank machen soll, will mir nicht einleuchten. Das halte ich für Funktionärsdenke. Die billige ich jedem Funktionär zu. Aber ich bin damit nicht einverstanden; ich halte sie für falsch. 09. 09. 2014
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