Montag, Dezember 19, 2011

Fitch droht

SPIEGEL ONLINE notiert heute, am 16. Dezember 2011: „Rating-Agentur droht sechs Euro-Ländern mit Herabstufung“.

Jetzt reicht’s mir. Das geht mir über die Hutschnur. Ich habe die Nase voll von dem Rating-Quatsch. Die können mir mal! Wer sind die überhaupt?

Fitch, Moody’s und Standard & Poors (die letzteren übersetzt in Durchschnitt und Armseligkeit) – drei so genannte Rating-Agenturen, besser gesagt: Rate-Agenturen.

Wie war das vor ein paar Jahren? Lehman Brothers war top – so die Rate-Agentu-ren. Und dann? Von heute auf morgen pleite. Von heute auf morgen? Von einer Sekunde auf die andere!

Und dann der amerikanische Immobilienwahnsinn! Ein Haus kaufen, ohne Geld zu haben? Kein Problem. Du verdienst nichts? Kein Problem. Kauf einfach. Wir geben dir das Geld. Die drei Rate-Agenturen haben allem ihren Segen gegeben.

Vielleicht waren sie blöd, was ich nicht glaube. Sie waren geldgierig. Sie wollten die Lizenz zum Gelddrucken – weltweit. Dafür war ihnen alles recht. Und sie waren bestechlich. Für ihre Hintermänner taten und tun sie alles. Ruiniere die anderen, und dir geht es geht!

Und diese Gauner drohen? Womit denn? Sie sagen: wenn du dich nicht selbst umbringst dann bringen wir dich um. Eigentlich bist du für uns schon tot, was sie natürlich nicht sagen. Ist das nicht lächerlich?

Natürlich ist das lächerlich. Die Jungs und Mädels, die da unseren Untergang berechnen, sind nicht klüger als wir. Sie sind nur besser bezahlt.

Und nun? Was machen wir jetzt? So blöd wie die wollen wir uns nicht benehmen.
Wir werden das tun, was sie am meisten fürchten: Wir werden sie nicht zur Kenntnis nehmen. Wir werden ihnen sagen, dass sie uns den Puckel runterrutschen können. Wir werden ihnen sagen: „Lernt erst mal das Kleine Einmaleins“. Wenn ihr das könnt, kommt wieder.

Das Dumme daran ist nur, das wir selbst nicht rechnen können. Könnten wir das, würde man nicht mit dem Finger auf uns zeigen, und unsere Schulden wären nicht so hoch.

Also bringen wir unsere Sachen jetzt in Ordnung. Jetzt, und nicht morgen oder übermorgen. Dann können wir schon heute sagen: Hört auf, mit dem Finger auf uns zu zeigen. Macht Schluss mit dem Kindervers „Petze, Petze ging in’n Laden…“

Ach, Sie kennen diesen Spruch nicht? Der geht so: „Petze, Petze ging in’n Laden, wollte für’n Sechser Käse haben. Für’n Sechser Käse gibt es nicht, Petze, Petze ärgert sich.“

Im Klartext: Die Jungs und Mädels sollen erst mal ihre Sachen in Ordnung bringen, dann können wir weitersehen. Andere anschwärzen ist einfach.