Montag, November 01, 2010

Links, zwei, drei, vier...

So wurde der Gleichschritt den Rekruten der Wehrmacht beigebracht und auch uns
Pimpfen, dem Jungvolk der Hitlerjugend. Ob das „Links, zwei, drei… auch in der Bundeswehr zum Drill gehört, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass die Russen sich ein glattes Viertel sparten: Ras, dwa, tri genügte (ein, zwei, drei) . Vielleicht hat sie das gegenüber der Wehrmacht so erfolgreich gemacht.

Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes hinaus. Ich wollte sagen, dass man bei so eingefleischten Ritualen wie „eins, zwei, drei, vier“ und „ras, dwa, tri“ nicht stehenbleiben sollte, wenn man voran kommen möchte. Wahrscheinlich müsste man mehr den Verstand bewegen und weniger die Beine.

Die so genannten und selbst ernannten Großen Volksparteien CDU/CSU und SPD schrumpfen zusammen wie Luftballons nach einem Sommernachtsfest. Dabei haben sich CDU und CSU noch künstlich aufgeblasen. Auch wenn sie eine Union bilden, sind sie zwei Parteien und nicht so groß wíe sie behaupten zu sein.

Bei der FDP ist zurzeit ohnehin die Luft raus. Und die GRÜNEN? Mächtig im Aufwind, was die Meinungen angeht (aber Meinung ist kein Wählen).

So viel zu den „etablierten“ Parteien, was immer das heißen soll. Da gibt es noch zwei nicht „etablierte“ – die LINKE und die NPD, sehr links die einen, sehr rechts die anderen, was zunächst nicht viel heißen will.

Das ist aber auch nicht das Thema. Thema ist, dass die beiden Links- und Rechtsaußen sich nicht mehr mit den Krümeln zufrieden geben, vom Tisch der „Etablierten“ fallen, sondern sich ganz beherzt vom Aufgetischten bedienen:
Stuttgar 21, Gorleben, neues AKW-Gesetz, Hartz IV usw. usw.

Da wird nicht nur die Butter vom Brot genommen. Da verschwindet mehr. Da verschwindet der Glaube, dass, die „Etablierten“ wirklich wissen, worum es geht.
Sieht harmlos aus, ist es aber nicht.