Freitag, Mai 16, 2008

Demokratie

Demos und kratos, Volk und Herrschaft, zusammengefasst nach heutigem Verständnis: Volksherrschaft, die Herrschaft des Volkes über das Volk.

Das ist, so betrachtet, eine schöne Bescherung, und so trauen wohlmeinende Pessimisten der Demokratie auch nicht viel zu.

Optimisten sehen die Sache anders. Schon Winston Churchill meinte, dass die Demokratie von allen denkbaren Regierungsformen immer noch die Beste sei.

Es sieht so aus, als könne sich das Volk nicht so richtig selbst regieren. Das ist auch schwierig. Aber es geht, wenn auch umständlich und nervend. Alles dauert viel zu lange, und nichts wird genau so wie man es eigentlich wollte. Aber es ist immer noch besser, als wenn einer sagt, was richtig und wichtig ist. Die Menschheitsbeglücker

Lenin, Stalin, Hitler, Mao Tse Tung, Pol Pot und andere haben es bewiesen. Sie haben Millionen Menschen auf dem Gewissen. (Irrtum, euer Ehren: die hatten ja gar kein Gewissen.)

Der größte Feind, den die Demokratie hat, ist der der Egoismus, die Rücksichtslosig-keit. Das Gefühl für die Gemeinschaft ist uns abhanden gekommen. Den Herden-trieb kennen wir noch und folgen ihm. Aber das, was uns alle stark macht, das Miteinander, nachdem wir das Gegeneinander ausgefochten haben, da fehlt uns.

Trotz allem sollten wir von der Herrschaft des Volkes über das Volk nicht ablassen. Warum sollten wir etwas Unvollkommenes gegen Katastrophen tauschen?