Dienstag, Oktober 24, 2006

Im Fernsehen wird nicht nur geträllert, sondern auch getrailert

Ich fernsehe nur noch selten, schalte nur noch hier und da den Fernseher ein. Möglicherweise fällt mit deshalb dies und jenes auf, das regelmäßige Zuschauer gar nicht mehr wahrnehmen. Aber natürlich kann ich das nur vermuten.

Gestern habe ich mir den Jürgen Leinemann-Film zu Gerhard Schröder angesehen. Das war im ZDF. Eigentlich müsste das SGTP heißen = Second German Television Programme. Das Gefühl hatte ich jedenfalls, als nach dem Leinemann-Film eine Sprecherin auf dem Bildschirm auftauchte und die Sendungen ankündigte, die nach den „Programm-Trailern“ gesendet würden.

Programm-Trailer? Sind Trailer nicht die Anhänger, mit denen die Leute mit den großen geländegängigen Autos ihre Pferde oder Yachten hinter sich herziehen? Klar, aber das war ja hier bestimmt nicht gemeint. Ein Blick in Cassell’s New German Dictionary zeigt, dass es für Trailer im Deutschen eine ganze Menge Bedeutungen gibt, unter anderem auch Vorschau, Voranzeige, Vorankündigung. Na bitte! Da wäre es doch gar nicht so verkehrt gewesen zu sagen: Nach den Vorfilmen sehen Sie…“
Aber das wäre vielleicht zu deutsch. Schließlich muss es ja Sinn machen, dass trotz der hundsmiserablen PISA Ergebnisse alle Deutschen die englische Sprache perfekt beherrschen.