Sonntag, Mai 04, 2014

Strafe muss sein

Ich habe vor ein paar Minuten „Hart, aber fair“ von Plasberg eingeschaltet – und gleich wieder ausgeschaltet. Am Beispiel Höneß sollte diskutiert werden, was Knast für den Inhaftierten bedeutet. Isolierung, Zusammenleben mit Menschen, mit denen man nicht zusammenleben möchte usw. usw.

Ich hatte das Gefühl, dass hier wieder ein Jammertal für die eingerichtet werden soll, die sich nicht an die Spielregeln gehalten haben. Resozialisierung und so.

Du liebe Güte! Wenn ich etwas falsch gemacht habe, dann soll ich das auch spüren.  Sonst lerne ich ja nichts aus  meinem Verhalten.

Verhauen haben mich meine Eltern nicht. Und Backpfeifen habe ich auch nicht bekommen. Ein paar Worte haben genügt. Die haben nicht eingeschüchtert. Aber sie haben die Dinge klar gemacht. Und ich wusste, woran ich war. So einfach war das. So einfach könnte das auch heute noch sein.

Wer gegen die Spielregeln verstößt, soll nicht in die Arme genommen werden, sondern gehört erst mal ins Aus. Natürlich nicht ein für alle mal, aber zunächst mal auf jeden Fall.

Dazu gehört auch, dass ein Herr Höneß sich in sehr beschränkten Verhältnissen einrichten muss, die auch mir, obgleich nicht Millionär wie Herr Höneß, nicht gefallen würden. Na gut, jeder geht das Risiko ein, das er sich zutraut. Ich weiß, ich bin feige, traue mich nicht, was Höneß getan hat. Aber anstelle einer kleinen Gefängniszelle lebe ich in meinem bescheidenen Haus mit ein wenig mehr als 100 Quadratmetern Wohnfläche.

Langer Rede kurzer Sinn: Macht doch bitte nicht so viel Tam Tam um Herrn Höneß!
Strafe muss sein! Und die soll er absitzen wie jeder andere auch, der erwischt wurde.
28. 04. 2014